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Sixt erwirbt Beteiligung am Chauffeur- und Limousinenservice Blacklane
Der Autovermieter steigt beim Chauffeurdienst Blacklane ein, der sich auch im Portfolio von Mercedes befindet
Der Autovermieter Sixt stößt in den Boom des Mobilitätssektors in den USA vor: Mit Blacklane, einem Berliner Chauffeurdienstleister, schließt er eine Partnerschaft und erwirbt im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde einen einstelligen Prozentanteil des Unternehmens.
Außerdem sammelt Blacklane nach Angaben des Unternehmens 34 Millionen Euro ein, davon kommt ein Großteil von Mercedes Mobility, der inzwischen größte Anteilseigner ist.
Blacklane ist ein schnell wachsender Mobilitätsanbieter, der mittlerweile in 50 Ländern vertreten ist und weltweit über 20.000 Fahrer zur Verfügung stellt. Das Unternehmen bietet Chauffeurdienste in gehobenen Limousinen an, die zumeist von Firmen, Airlines, aber auch Privatpersonen gebucht werden.
Ihr Umsatz lag im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben bei rund 200 Millionen Euro, der Gewinn konnte erstmals seit der Gründung 2011 erzielt werden.
Durch Sixt erhoffen sich die Gründer des Startups, ihre Dienstleistungen in die Buchungskanäle des Autovermieters aufzunehmen und das erhebliche Wachstumspotenzial auf dem US-Markt zu nutzen. Vor allem die etablierten Anbieter Carey und Boston Coach sollen angegriffen werden.
Dabei liegt der Fokus auf der Ost- und Westküste, wobei die sogenannten City-to-City-Produkte, die Kurzstreckenflüge ersetzen, ausgebaut werden sollen. Bis 2022 sollen in den USA zehn Prozent des Mietmarkts erobert werden. Dafür soll die Flotte nach und nach komplett auf Elektrolimousinen umgerüstet werden.
Der Mobilitätsmarkt in den USA zieht weitere deutsche Unternehmen an. Neben Sixt und Blacklane ist auch der Münchener Busbetreiber Flixbus aktiv. Dieser kaufte 2021 den US-Anbieter Greyhound und ist damit der größte Betreiber von Busverkehren in den USA.